Kundenbindung und Imagebildung im Social Web für KMUs: die drei größten Irrtümer

Die Bedeutung von sozialen Netzwerken als Plattform für Kundenakquirierung und Imagebildung von Unternehmen ist längt bekannt und wird eifrig genutzt. Oftmals unterschätzt hingegen wird der Einfluss der Social-Media-Riesen wenn es um den B2B-Bereich geht. Es scheint, hauptsächlich in diesem Bereich agierende Unternehmen sind unsicher inwieweit der Social-Media-Trend auch für sie zu geltend hat und verpassen dadurch nicht nur eine simple Möglichkeit Kunden zu werben, sondern bleiben auch bei der Lead-Generierung zurück. Als kleine Ermutigung hier deshalb die wichtigsten Irrtümer über die Nutzung von Facebook, Instagram, Snapchat und Co.

 

Irrtum 1: Social-Media-Kanäle sind nur etwas für eine junge Zielgruppe

Es stimmt: Die Verbreitung von sozialen Netzwerken ist ein relativ junger Trend. Wer daraus jedoch schlussfolgert, dort würde man lediglich eine junge Zielgruppe antreffen, der irrt. Längst haben die Internet Plattformen die Eroberung jeglicher Altersklassen erfolgreich angetreten, sodass mittlerweile fast alle Generationen vertreten sind. Weltweit sind 80 % der 35-44-Jährigen bei Facebook vertreten und 76 % der 45-54-Jährigen. Selbst in der Altersklasse 55-64 finden sich noch 69 % wieder, die ein Konto bei der Social-Media-Plattform besitzen. Wer also fürchtet, bei Facebook lediglich die Vertreter von ungewissen Start-up-Unternehmen anzutreffen, liegt daneben.

Zugegebenermaßen schwankt der Altersdurschnitt bei den verschiedenen Plattformen. Während Facebook, Google+ und LinkedIn durchaus auch in den höheren Altersklassen weit verbreitet sind, ist bei den ‚hippen Neulingen‘ wie Snapchat und Instagram eher eine jüngere Nutzergruppe anzutreffen. Das heißt jedoch nicht, dass sie unrelevant für mögliche B2B-Interaktionen sind, denn auch hier nimmt die Verbreitung durch die verschiedenen Altersschichten hindurch immer weiter zu. Und die Start-Ups von heute, sind möglicherweise wichtige Geschäftspartner von morgen!

 

Irrtum 2: Soziale Netzwerke bringen keinen Mehrwert

Zugegeben: Der Weg zu vielen Aufrufen und geteilten Posts ist nicht immer einfach. Wenn die gewünschte Aufmerksamkeit und die generierten Leads zunächst ausbleiben, entsteht oft Frustration auf Seiten der Unternehmen. Ein erfolgreicher Auftritt in sozialen Netzwerken braucht deshalb zunächst Arbeit und Kontinuität; dabei sollte jedoch unbedingt bedacht werden, dass sich der finanzielle Aufwand auf Grund der kostenlosen Nutzung der Plattformen dabei in Grenzen hält. Auch ist es falsch den Erfolg der eigenen Seite ausschließlich auf Basis der Likes oder Followers zu bestimmen: Gerade im B2B-Bereich ist die Qualität der Social-Media-Präsenz oftmals entscheidender und ein kleiner aber treuer Kreis von Followern viel wert. Schließlich hat dies auch Auswirkungen auf die Sichtbarkeit in Suchmaschinen-Rankings!

 

Irrtum 3: Social-Media-Auftritte sind reines Content-Marketing

Natürlich ist der Content das A und O beim Auftritt in sozialen Netzwerken. Die Social-Media-Seite sollte sich daher größtenteils auf das Veröffentlichen von Produktbildern oder interessanten Neuigkeiten zum Unternehmen konzentrieren. Nicht relevanter oder nerviger Content wirkt schließlich unprofessionell und vergrault potentielle Kunden eher als sie anzuwerben. Sich ausschließlich auf diese Informationsvermittlung zu konzentrieren, ist jedoch ein großer Fehler und zeigt, dass das Konzept von sozialen Netzwerken nicht verstanden wurde: Die Plattformen sind als Mittel zur Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden gedacht und leben von dieser Interaktion. Sie sollten daher genutzt werden um Fragen zu beantworten, Feedback entgegenzunehmen und aktiv auf Beiträge anderer Nutzer zu reagieren.

 

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