Facebook relauncht Unternehmensseiten – alles neu, vieles besser

Am 30. März 2012 werden alle Unternehmensseiten in Facebook ein völlig neues Aussehen und eine völlig neue Struktur haben. Altes und Bewährtes wird verschwunden sein, viele neue Elemente und Funktionen werden dazu kommen. Das Design orientiert sich an den Chroniken, die bereits vor einiger Zeit für Personen eingeführt worden sind. Wer mag, kann sich das neue Design als Seitenadmin bereits ansehen oder gar umstellen.

Großes Titelbild statt Landingpage
Als erstes fällt im neuen Design das riesige Titelbild auf, dass die Besucher empfangen und informieren soll. Facebook gibt für die inhaltliche Gestaltung strenge Regeln vor: So dürfen dort keine Werbung, Preise oder Kaufinformationen, Kontaktinformationen oder Handlungsaufrufe wie „Jetzt kaufen“ oder „Erzähle deinen Freunden davon“ erscheinen. Das Titelbild übernimmt die bisherige Rolle der Begrüßungsseite, wird sowohl von den neuen wie alten Fans gleichermaßen wahrgenommen. Denn mit der Umstellung fallen auch die gute alte Begrüßungsseite und das „Likegate“ weg. Jeder sieht in Zukunft das gleiche, wenn er eine Seite besucht.

Neue strukturierte Timelime
Als zweites fällt die neu zusammengestellte Timeline auf. Auf der linken Seite der Chronik erscheinen nur noch die eigenen Beiträge. Zudem kann jeder Seitenbetreiber einzelne Postings für sieben Tage festhalten und besonders hervorheben. Die Beiträge von anderen Personen werden nun aus der bisherigen Pinnwand heraus getrennt und auf der rechten Seite gebündelt dargestellt. Damit werden die eigenen Inhalte auf Facebook stärker gewichtet als die fremden Beiträge.
Durch den Chronik-Charakter der Seite besteht nun die Möglichkeit, die gesamte Historie des Unternehmens in Vergangenheit und Gegenwart darzustellen. So kann der Besucher sehen, welche Mitarbeiter dort gearbeitet haben oder welche Highlights es in dem Unternehmen seit der Gründung gegeben hat.
Zudem bietet Facebook Filteroptionen an, mit denen beispielsweise die Höhepunkte der Zeitleiste, Beiträge von anderen Nutzern oder von Seiten angezeigt werden können.

Moderierte Besucherbeiträge
Vielleicht aufgrund von immer häufiger auftretenden Shitstorms (dt.Empörungswellen) hat Facebook erstmals die Möglichkeit eingeräumt, Nutzerbeiträge zu moderieren. Damit hat der Admin einer Seite die Möglichkeit, Nutzerbeiträge erst nach Sichtung frei zu geben. Dies muss im Admin-Bereich explizit eingestellt werden. Diese Funktion gibt den Unternehmen eine größere Kontrollmöglichkeit an die Hand. Und Unternehmen, die sich bisher kategorisch Nutzerbeiträgen auf der Pinnwand verschlossen haben, können diese Form der Kommunikation nun “sorgenfrei” testen.

Reduzierte Tab-Sichtbarkeit
In dem neuen Design sind nur noch vier Apps oder Unterseiten als Tabs unter dem Titelbild angezeigt. Dadurch bleiben die weiteren Seiten unsichtbar bzw. müssen erst durch Klick sichtbar gemacht werden. Andererseits besteht nun bei individuellen Apps mehr Platz für Inhalt. Dieser wurde von 520 Pixel auf 810 Pixel vergrößert.

Neues Nachrichten-Management
Mit der Umstellung ist es Nutzern mit Privatprofilen erlaubt, Direktnachrichten “an das Unternehmen” zu schicken. Diese können darauf per E-Mail wieder antworten. Aktiv können Unternehmen allerdings keine E-Mails an Ihre Fans verschicken.

Fazit
Alles in allem sollte Betreiber von Facebook Unternehmensseiten ihre Seiten bis dato umgestellt haben, weil die Seite sonst unattraktiv und lückenhaft wirkt. Der Umgang mit den neuen Seiten wird für den einen oder anderen Admin gewöhnungsbedürftig sein. Insgesamt bieten sich für Unternehmen eine ganze Reihe neuer Chancen. Denn die Veränderung und der Wegfall von bewährten Funktionen wie das „Fangating“ bedeutet für Unternehmen, den Fokus von Spielerei auf echte Dialoge, Content und Story-Telling zu legen.

Foto: © Udo Kruse – Fotolia.com

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