Mit Pinterest zeigen Handwerker, was sie können

Der Mensch ist ein visuelles Wesen. Wir verarbeiten Bilder viel leichter und schneller als Text. Deshalb funktioniert Werbung mit vielen tollen bunten, eindrucksvollen Bildern besser als Text oder Sprache: Hier muss der Zuhörer/Leser noch „denken“.

Gerade Handwerksbetriebe haben viel zu zeigen. Immer geht es um „Werke“, die gefertigt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Möbel, Wände, Frisuren, Gesichter, Bäder oder Würstchen handelt.

Sucht man sich heute als Kunde einen Handwerker aus, so spielen Empfehlungen und Referenzen eine große Rolle. Die Empfehlung eines Bekannten oder Freundes ist mittlerweile eines der wichtigsten Entscheidungskriterien. Alternativ will man sehen, was der Handwerker kann. „Was haben Sie denn schon so gemacht?“, „Kann man sich das mal ansehen?“, lauten oft die Fragen der Kunden beim Erstgespräch. Schön, wenn man die Leute dann nicht mehr zu einem zufriedenen Kunden schleppen muss, sondern auf eine Online-Plattform verweisen kann, auf der man ganz viele tolle Referenzbilder sehen kann.

Die Plattform Pinterest ist eine solche Plattform. Pinterest ist eine virtuelle Pinnwand, auf der der Nutzer seine eigenen Bilder zum Ansehen und Teilen „pinnen“ kann. Er kann aber auch Bilder, die er im Netz findet, auf der eigenen Pinnwand veröffentlichen und mit anderen teilen. Das ist allerdings urheberrechtlich höchst bedenklich und sollte von Personen, die im Namen ihrer Firma agieren, tunlichst unterlassen werden.

Eigene Bilder sind aber unproblematisch und sollen möglichst oft ge(ver)teilt werden. Das Schöne daran ist, dass Fotos, z.B. von der eigenen Website, mit der Quelle verknüpft bleiben. Klickt jemand auf das Foto, landet er auf der Webseite.

Als Handwerksbetrieb – nehmen wir einen Tischler oder einen Maler – meldet man sich also mit einem Unternehmensprofil auf Pinterest an. Das ist kostenlos und schnell getan. Dann legt man mehrere Fotoalben an und lädt einfach Fotos hoch bzw. pinnt diese von der Webseite. Das können Produkte sein, Farbkarten oder Referenzobjekte, die man für einen Kunden gefertigt hat. Als Maler könnten Sie den Kunden fragen, ob Sie sein Haus und die Räume fotografieren und bei Pinterest zeigen dürfen.
Nun muss man die Pinterest-Seite bei Kunden und Interessenten bekannt machen und erhält ein leicht zu pflegendes Marketing-Plattform für visuelle Kommunikation.
Kunden, denen die Fotos gefallen, „re-pinnen“ die tollen Fotos auf ihre eigenen Pinnwände. Dort werden die wieder von anderen gesehen und neue Kontakte gelangen über den mitgeschleppten Link direkt auf die Webseite.

Hier sind Beispiele von Pinterest-Seiten einiger Handwerksbetriebe, die ich gefunden habe. Falls Sie mehr kennen, freue ich mich über Kommentare.

Maler Heyse zeigt eine große Vielfalt an Referenzen und sonstigen thematisch passenden Bildern.

Quelle: http://pinterest.com/malerheyse/

Die Tischlerei Notbusch & Novakovic in Osnabrück zeigt auch, was sie kann.

Quelle: http://pinterest.com/nonomoebel/

Die Firma Bierther aus Heidelberg zeigt moderne Bäder und energieeffiziente Heizungssysteme bei Pinterest.

Quelle: http://pinterest.com/bierther/

Titelbild: © Uwe Annas – Fotolia.com

15 thoughts on “Mit Pinterest zeigen Handwerker, was sie können

  1. Guten Tag Herr Baermann,

    bin gerade durch einen Link bei G+ auf diesem Blogbeitrag gelandet. Aus eigener Erfahrung stimme ich dem Inhalt absolut zu. Seitdem wir auf unserer Webseite als auch Blog verstärkt mit Bildern und gif-Animationen arbeiten, habe sich die Besucherzahlen und Aufenthaltszeiten deutlich erhöht. Wer mag, kann sich unseren Blog hier anschauen http://umzug-lagerhalle-mieten.blogspot.de/

    Gruss aus Oberhausen
    Nicole Meurer

  2. Ein schöner Artikel – vielen Dank dafür. Pinterest ist wirklich ein schönes Marketing-Tool – für viele Branchen. Sehr gut ist auch, dass man seine Bildrechte nicht mehr zwangsweise an Pinterest überträgt.

  3. Hallo Vervum, viel wichtiger ist aber, dass man als Nutzer immer noch gegen das Urheberrecht verstößt, wenn man von irgendeiner Webseite oder Bilder anderer Pinterest-Nutzer (re-)pinnt.

    Rechtsanwalt Thomas Schwenke sagt: „Urheberrechtlich geschützte Inhalte dürfen nur mit Einwilligung derer Inhaber vervielfältigt oder öffentlich zugänglich gemacht werden. Das trifft auf alle Fotografien und Videos, fast alle Zeichnungen und Grafiken sowie auf längere Texte zu.“

    Als Unternehmen bitte keinesfalls irgendwelche fremde Bilder hochladen oder re-pinnen. Das kann teuer werden. Nur eigenes Material verwenden oder Material von anderen, deren Zustimmung zum Verbreiten/Veröffentlichen Sie ausdrücklich haben.

    Da man als Unternehmen aber will, dass die eigenen Bilder re-pinnt werden, sollte man das ausdrücklich zeigen. Denn die Verbreitung der Fotos dort ist ja Teil des Marketing-Effektes, den Sie durch Pinterest erreichen wollen.

  4. In der Tat sehr interessant, wie manche Handwerker heute werben. Ich wage aber zu bezweifeln, dass es für jeden lokalen Handwerksbetrieb ein guter Kanal ist. Die Zielgruppe ist geografisch einfach sehr beschrnäkt und dann sollte man auch eher lokal werben!

  5. Ich bin selbst Fliesenleger und treibe mich oft auf solchen Seiten rum um neues zu erfahren, aber das ist jetzt etwas neues was ich bisher noch nicht kannte und dies ist auch evtl. etwas für uns um unsere Arbeiten den Kunden zu zeigen.

    Danke für den Beitrag

  6. Pinterest wird leider von den meisten Menschen in Deutschland stiefmütterlich behandelt. Das ist aber sehr schade, da diese Plattform besonders für Unternehmen, die sich durch tolle Bilder präsentieren können, geradezu ideal ist.

  7. Ist leider schade das Pinterest nicht wirklich so einen Durchbruch erzielt. Leider muss man dazu sagen, das Werbung von den Usern immer mehr „ignoriert“ wird, da diese einfach zu nervig geworden ist. Aus diesem Grunde werden auch Seiten wie Pinterest nicht mehr wirklich gut besucht.

  8. Instagram ist zu Pinterest eine Alternative, man kann auch aber per Facebook sehr effektiv, regional und Zielgruppen gerecht Werbung schalten..

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