Rätsel der deutschen Sprache

Die deutsche Sprache gilt als einer der Schwierigsten. Hierbei sind es aber nicht komplizierte Schriftzeichen, die sie so schwierig machen. Sondern die vielen Fallstricke, die – auch uns Muttersprachler – immer wieder ins Grübeln bringen.

Wir hier vom KMU-Marketing-Blog haben ja bereits in einigen Artikel über die Schwierigkeiten berichtet (z.B. hier) – heute sind wir wieder über ein paar wirklich interessant-witzige Beispiele gestoßen, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

Wussten Sie, wie das Genus des Wortes Spam lautet?

Tatsächlich steht das noch nicht genau fest. Steht Spam alleine, so wird oftmals das männliche Geschlecht verwendet. So verwendet die „Süddeutsche Online“ den männlichen Artikel auf ihrer Seite: »Der Spam lässt sich manuell durchsuchen: Schließlich könnte auch eine wichtige E-Mail durchs Raster fallen«. Wenn jedoch von der Spam-Mail gesprochen wird, so wird oft der weibliche Artikel verwenden – auch bei der „Süddeutsche Online“: »Die auflaufende Spam lassen Sie einfach verfallen«. Und immer wieder wird Spam auch als Neutrum gebraucht:
»Trotzdem raten die Antispammer dazu, niemals auf ein Spam zu antworten« (Telepolis).

Die Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. hat auf ihrer Webseite die Entscheidung getroffen, dass das Wort Spam aktuell entweder dem männlichen oder neutralen Geschlecht zuzuordnen ist, also „der Spam“ oder „das Spam“. Soso…

Datums? Datümer? Daten? Datumse? Ja wie lautet denn der Plural von Datum tatsächlich?

Hier gibt es eine einzige richtige Antwort: Daten (früher galt noch das lateinische Data als korrekt).

Im heutigen Zeitalter der Datenverarbeitung kommt jedoch immer häufiger der Wunsch auf, eine Alternative zum Plural von Datum zu finden, um eine Verwechslung mit den Daten zu umgehen. In Foren findet man tatsächlich die ulkigsten Begrifflichkeiten (unser Favorit ‚Datümer‘) wieder. Doch richtig ist das nicht – daher wird empfohlen, statt Daten die Wörter „Datumsangaben“ oder „Zeitangaben“ in Betracht zu ziehen. Deutsch mag ja schwer sein, aber wir haben doch die Auswahl J

Hallo Herr Müller oder Hallo, Herr Müller?

Vielleicht stolpern Sie auch immer wieder über diese zwei Varianten. Doch welche ist die Richtige? Ein Hoch auf §79 der neuen Rechtschreibung – hier wird es ganz klar gesagt: beides ist möglich…

Aber der §79 gibt uns dann doch noch eine Entscheidungshilfe: Möchte man die Anrede (also das Hallo) besonders hervorheben, so wird es mit einem Komma abgetrennt. Wenn es einfach – unbetont – vor den Namen gesetzt wird, so darf es auch gerne ohne das Komma geschrieben werden. Nun müssen Sie sich entscheiden…

Also wir finden schon: Deutsche Sprache – schwere Sprache!

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