Social Media lohnt sich für Unternehmen, auch wenn es dafür keine harten Fakten in Form von greifbaren Zahlen gibt. Das ist die wesentliche Aussage einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Darin wurden 3249 Unternehmen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen ihrer Social Media Aktivitäten befragt. Das Ergebnis: Der Einsatz von Facebook, Twitter und Blogs lohnt sich für die meisten Unternehmen auf vielfältige Art und Weise.
Die befragten Unternehmen der Studie sehen sowohl bei der externen als auch bei der internen Kommunikation große ökonomische Vorteile beim Einsatz von Social Media. Insbesondere der Zugang zu Wissen spielt dabei eine zentrale Rolle, aber auch die Verringerung der Kosten für die Kommunikation und eine verbesserte Vernetzung der internen Experten sind wichtige Faktoren, die den Einsatz von Social Media lohnenswert machen. Damit ist klar, dass Social Media nicht nur extern wirken. Der Einsatz von Wikis oder internen Social Networks, in denen sich die Mitarbeiter über ein Profil darstellen und vernetzen können, sorge für einen schnelleren Informationsfluss und zu einer verbesserten Ausnutzung der personellen Ressourcen in einem Unternehmen.
Wer Social Media nicht nur intern, sondern auch extern verwendet, kann nach Berechnungen von McKinsey auch Marktanteile dazu gewinnen. Als Grund wird in der Studie die Vernetzung mit Lieferanten und Partnern genannt, die sich über Social Media positiv beeinflussen lässt. Daraus resultieren dann engere Marketingverflechtungen, die sich wiederum positiv auf die Kundenbeziehungen und den Kundenservice auswirken.
Eine wichtige Erkenntnis der McKinsey-Studie liegt darin, dass Unternehmen mit einem großen Social Media Engagement mehr wirtschaftliche Vorteile für sich geltend machen, als Unternehmen mit nur geringen Aktivitäten.
Was mir persönlich bei der Studie zu kurz kommt ist die Frage, wie viel Zeit man investieren muss, um diese Erfolge abschöpfen zu können. Denn bei den meisten Unternehmen drückt der Schuh nicht bei der mangelnden Erkenntnis über die Vorteile, sondern bei den mangelnden Ressourcen.
Im t3n Magazin, das die McKinsey-Studie vorgestellt hatte, ist ein anderer interessanter Beitrag zu lesen, der darauf Antworten gibt. Zumindest versucht man dort den Aufwand für Social Media zu definieren. Soviel seit vorweg genommen: Der Aufwand für vernünftiges Social Media Marketing liegt demnach bei 20 Wochenstunden. Das ist von einem Kleinbetrieb nicht zu schaffen.
Diesen Artikel stelle ich nächstes Mal vor.
Ich bin mir auch sicher, dass die Aktivitäten langfristig lohnen können, wenn Fleiß, Ausdauer, Kreativität und Offenheit vorhanden ist. Wenn ich mir die Firmenpräsentationen bei xing oder facebook anschaue, so stelle ich fest, dass viele kleine Betriebe max. 4 Wochen durchhalten und dann die Lust verlieren. „Lohnt sich nicht“ ist dann das Hauptargument. Aber was wird erwartet.