Twitters neue Regeln

Oder auch: Wie Twitter wieder die Kontrolle übernimmt.

Manche finden die doof, andere feiern, weil es endlich wieder die Echtzeit-Dialoge in Gang bringt. Wir sprechen von den neuen Twitter Regeln, die seit dem 23. März gelten.

Verboten ist nun, das wiederholte Teilen von gleichen Inhalte auf mehreren Konten, das wiederholte Teilen von gleichen Inhalten auf einem Konto, identische Aktionen von mehreren Konten aus und auch Retweets werden nur noch in Maßen gestattet. Fakt ist, dass es so für Social-Media Nutzer wieder anstrengender wird, Postings zu setzen. Denn zum einen muss man wieder wirklich neu texten, zum anderen aber auch wieder mehr „in Echtzeit“ posten, damit man nicht als Spam abgestempelt wird.

Man geht davon aus, dass ein Tweet genau 18 Minuten sichtbar ist, danach ist er verschwunden. Daher ist das wiederholte Posten des gleichen Artikels lange Zeit Usus geworden und mit Hilfe von Social-Media-Automatisierungs-Tools irre komfortabel.
Doch auch mit den neuen Regeln lässt sich einiges in dieser Richtung erschaffen. Man muss nur die Hashtags oder Texte oder Grafiken individualisieren und schon kann man Postings des gleichen Inhaltes mehrfach einstellen. Und möchte man von einem Kollegen etc. gerne ein Posting übernehmen, so fasst man es kurz in eigenen Worten zusammen. So muss man zwar Inhalte selber erschaffen, aber nicht unbedingt selber erfinden. Ein wenig aufwendiger, aber eben nun notwendig geworden.

Wie man sieht, muss man ein wenig umdenken, dennoch ist es möglich Inhalte zu recyceln und längere Zeit voraus zu timen und automatisiert veröffentlichen zu lassen. Durch die neuen Regeln rückt der Fokus wieder in Richtung der hochwertigen, nutzerorientierten und vor allem abwechslungsreichen Inhalte. Und davon hat Twitter schließlich früher mal existiert, bevor es zu einem Social-Media-Marketing-„Mittel“ geworden ist.

Bild: geralt / pixabay / CC0 Creative Commons