Gerade lese ich einen Beitrag im Electronic Commerce Info Net (ECIN), der mich überrascht. Als Marketingfachmann lernt man, dass man Anzeigen nicht streuen, sonder sich auf ein paar wenige Medien fokussieren soll. Im Online Bereich scheint dies anders zu sein, das jedenfalls hat eine Studie des US-amerikanischen Atlas Instituts heraus gefunden. Dort wurde die Wirkung von Anzeigen untersucht, die nicht nur auf einer, sondern auf mehreren unterschiedlichen Seiten im Internet zu finden sind. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss solcher gestreuter Anzeigen auf die Kaufentscheidung des Nutzers wesentlich höher ist, als der des einzeln geschalteten Werbebanners.
Das Ergebnis (laut ECIN):
„Doppelt so viele Nutzer wurden von dieser Art des Marketings erreicht, als von einer Kampagne, die nicht auf die Veröffentlichung auf unterschiedlichen Seiten setzt. Zwei von drei US-Nutzern, die letztendlich eine Dienstleistung in Anspruch nahmen oder ein angebotenes Produkt kauften, wurden durch verschiedene Anzeigen auf unterschiedlichen Webseiten darauf aufmerksam.“
Oops. Wieder was dazu gelernt.
Ich kann mir das nur so erklären, dass die Wiederholung auf verschiedenen Seiten zu einem höheren Werbedruck führt, als einen Banner lange auf einer Seite zu sehen. Und um den Werbedruck geht es letztendlich. Bei Print-Anzeigen wird man ja nicht binnen weniger Minuten viele Seiten und Magazine sichten – im Internet schon.
Ein anderes Psychologisches Moment spielt da sicherlich auch eine Rolle.
Ist eine Werbung für beispielsweise ein Produkt an mehreren Orten Präsent,
kann das Produkt ja nicht so schlecht sein, was dem „möglichen Kunden“
eine gewisse Sicherheit gibt.
Rein Psychologisch gesehen natürlich.
Das Assoziieren von „oft gesehen, oft gehört“ mit Sicherheit,
liegt halt in der menschlichen Natur. 😉