Snapchat: Wer sieht meine Snaps eigentlich?

Snapchat ist schon seit 2011 auf dem Markt. Im September 2013 wurden bereits 350 Millionen Nachrichten pro Tag versandt. Hier in Deutschland ist der Snapchat Boom allerdings erst in den letzten Monaten so richtig ausgebrochen. Wem Snapchat nichts sagt, dem empfehlen wir unseren Podcast mit Christian Müller.

Alles, was boomt, bekommt auch die Aufmerksamkeit der Unternehmen und Agentur. So ist das auch bei Snapchat. Es ist nicht verwunderlich, dass viele größere Unternehmen in Deutschland mittlerweile Snapchat als Marketing Instrument nutzen wollen. Eine Sache fehlte den Snapchat nutzenden Unternehmen aber bisher: Eine Möglichkeit der Analyse.

Wer Wann Wo Was?

Und so blieben Fragen wie „Wie oft wurde ein Snap angesehen?“ und „Welche Snap sind besonders beliebt?“ unbeantwortet. Auch wusste man nicht, wieviele Follower man aktuell hat.

Snaplytics hilft hierbei nun weiter

Snaplytics ist ein im Januar 2015 gegründetes Unternehmen, welches nach einer intensiven Marktforschung nun zu wissen glaubt, was den Unternehmen an Analyse fehlt. Mit 179 US-Dollar im Monat (in der Pro-Version sind es sogar 299 US-Dollar) pro Monat ist Snapalytics kein Schnäppchen, jedoch richtet es sich an eben jene großen Firmen, die dringend eine große Analyse für ihr Marketing benötigen.

Bald gibt es auch die Option, Nachrichten zu timern (Pro-Version) – dies wird vor allem relevant, wenn Content nicht nur via Handy, sondern via PC vorbereitet wird.

Sicherheit steht an erster Stelle

Nachdem im Jahr 2014 jede Menge Snaps durch ein Datenleck an die Öffentlichkeit gelangt sind (hier war es eine Analyse-App Names Snapsaved), ist das Thema Datensicherheit auch bei Snapchat Analysetools in den Fokus der Firmen gerückt.

Und trotz, dass sich Snaplytics darüber ausschweigt wie genau sie die Daten erheben, beruhigt Hansen (Entwickler und einer der Gründer von Snaplytics), das bei Snaplytics mit den Daten sehr viel vorsichtiger umgegangen wird.

Hierzu ein Hinweis: Jeder Snapchat Nutzer stimmt durch die Nutzung der App zu, dass sein Name, seine Bilder und sogar die Stimme in sämtlichen Medien unbefristet verwendet werden darf. Soviel nur zum Thema „Datenschutz“ 😉

Ein Risiko bleibt

Und auch wenn es bisher bei Snaplytics noch nicht vorgekommen ist (so Hansen), droht bei Analysetools von Drittanbietern unter Umständen eine Sperrung durch Snapchat. Allerdings würde Snapchat einen vorher abmahnen. Grundsätzlich verbietet Snapchat nämlich in ihren AGB die Nutzung von Anwendungen durch Drittanbieter.

Fazit

Sicherlich ist es für große Unternehmen praktisch zu wissen, wie die produzierten Snaps ankommen. Fraglich ist es allerdings, ob es ein weiteres Medium geben muss, welches „manipuliert“ gefüttert werden kann. Da gibt es doch schon Twitter, Instagram usw… Eigentlich sollte Snapchat doch von der Spontanität leben. Denn glaubt man dem 1. Blogeintrag von Snapchat CEO Evan Spiegel, so stützt sich auf diese Spontanität auch die Unternehmensphilosophie:

„Snapchat isn’t about capturing the traditional Kodak moment. It’s about communicating with the full range of human emotion – not just what appears to be pretty or perfect.“