Da könnte man fast den Glauben an die Online Marketing Experten und Bannervermarkter verlieren. Die erzählen einem Unternehmer seit langen, Bannerwerbung ist effektiv und wirkungsvoll und dann das: Laut neuester so genannter Eye-Tracking-Studien vom Webseiten-Guru Jakob Nielsen sei Bannerwerbung rausgeschmissenes Geld. Die meisten Nutzer ignorieren Bannerwerbung einfach. Warum? Weil sie Websites mehr scannen als wirklich lesen. Im Normalfall überfliegt man alles etwas und steigt dann dort ein, wo es interessant sein könnte. Und selbst wenn User die Werbung erkannten, so haben sie in der Regel nur ein oder zwei Designelemente gesehen und den Namen oder das Logo des Werbenden nicht wahrgenommen.
Es sind ganz andere Design-Elemente, die die Aufmerksamkeit des Nutzers überdurchschnittlich erregen: Erstens einfacher Text, zweitens Gesichter und drittens Dekolletés und intime Körperteile. Na klar. Also gilt der Werbspruch „Sex sells“ auch im Internet – und meine Bannerwerbung kann ich wohl abschalten.
Übrigens: Für alle, die es nicht wissen: Eye Tracking zeichnet mithilfe entsprechender technischer Hilfsmittel die Augen- bzw. die Blickbewegungen einer Testperson auf (deshalb auch Blickbewegungsregistrierung genannt).
Hallo Frank,
mal eine Frage dazu: wenn also intime Körperteile die Aufmerksamkeit der Nutzer überdurchschnittlich „erregen“ (welch Wunder!?), dann kann man als Werbender doch Ähnlichkeiten nutzen, um die Blicke auf sich zu ziehen, oder?
Wie wäre es mit http://www.exquisine.de/net/fruits/bilder/erdbeere.jpg – das erinnert doch an was ganz anderes, oder? Oder, direkter: http://media.volblog.at/13714/20061204-banana.jpg!
Aber wo ist die Grenze? Wie nah ans Original soll man gehen, um mit Bannern zu werben?
Cheers!