Heute erreichte mich mal wieder einer dieser Kettenbriefe, die aussehen wie eine echte Chance und angeblich von einem renommierten Unternehmen stammen: Ericsson verschenkt Handies. Der Wortlaut war:
Hallo zusammen,
die Firma Ericsson verteilt Handys…. und das gratis übers Internet, um der Marke Nokia entgegen zu wirken, welche dasselbe macht. Ericsson will sich damit bekannter machen. Deshalb verteilt das Unternehmen jetzt gratis das neue WAP-Handy. Alles was zu tun ist, ist diese Mail an acht Leute zu schicken.
In etwa zwei Wochen erhält man dann ein Ericsson T 18. Wenn die Nachricht an 20 oder mehr Personen verschickt wird, erhält man sogar ein Ericsson R320 WAP-Phone.Wichtig: eine Kopie an: mailto:anna.swelung@ericsson.com. Viel Erfolg!!
WICHTIG: Das ist kein Witz! Das klappt wirklich!
Also, macht Euch ein nettes Geschenk!
Klasse, dachte ich. Ericsson will die frei gewordenen Nokio-Beukottierer ködern. Aber, dann kam die Erinnerung, dass ich diese Mail schon früher einmal gelesen hatte. Mein journalistischer Schnüfflerinstinkt war geweckt. Irgendwie wollte ich raus finden, ob diese Mail eine echte Grundlage hat.. Am besten, schreibt man diese Anna Swelung einfach an oder ruft sie an. Als erste schaute ich auf die Webseite von Ericsson und siehe da, fand folgenden Beitrag unter FAQ:
Is it true that you are giving away mobile phones?
No, Ericsson is not giving away phones for free. The chain letter is a fraud.[First published 10 April 2000]
A chain letter is currently in circulation via e-mail, purporting that Ericsson is giving away mobile phones. The e-mail is a fraud and Ericsson is not giving away phones for free. […]
The letter is signed off Anna Swelund, Executive Promotion Manager for Ericsson Marketing. This person does not exist at Ericsson. The legal and IT departments at Ericsson will trace the person who initiated the illegal chain letter. Ericsson is sorry for any inconvenience this might have caused and kindly ask people not to forward the chain mail further.
Nun, das ist der Beweis meines Bauchgefühls. Da versucht doch eine findige Person, an viele wertvolle E-Mail Adressen zu kommen. Genial, aber dämlich, da es diesen Brief schon zu lange gibt. Und Ericsson, die bekommen immer wieder Werbung und PR ohne was dafür zu können. Das ist virales Marketing, das keines ist.
Interessant zum Virales Marketing:
“Erst inspirieren, dann spielen”
Frank Magdans 19.07.2008
Die Macher des Internetpuzzles Aladygma über Indie-Games, Netzkunst und Virales Marketing
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28298/1.html
das ist kein virales marketing das ist ein langweilier kettenbrief…