Die GPRA Gesellschaft Public Relations Agenturen e.V. erklärt in einem Artikel, warum Twitter zum Pflichtprogramm für jeden Kommunikator gehört.
Wichtigste Argumente:
– Twitter hat das Potenzial für einen Massenmarkt
– Twitter kann von jedem völlig ohne Probleme bedient werden
– Twitter versteht jeder durch die Ähnlichkeit zu dem bekannten Kommunikationsmedium SMS
– Twitter repräsentiert einen radikalen Wandel in der Kommunikation
Der Autor Mirko Lange sagt „Egal, ob sie im Auftrag eines Unternehmens, einer Organisation, einer Partei oder in eigener Sache (professionell) kommunizieren. Twitter gehört zum Pflichtprogramm für jeden Kommunikator. Nicht erst in ein oder zwei Jahren. Sondern heute. Gerade heute. Denn Twitter schult auf einfache Weise den Umgang mit moderner Kommunikation. Kein anderes soziales Medium kann so einfach aufgesetzt und mit so wenig Aufwand geführt werden. Und gerade weil Twitter heute noch keine so große Bedeutung hat, kann der Umgang mit einem noch relativ geringen Risiko geübt werden.“
Quelle: GPRA
Für mich stellt sich die Frage: Was ist ein Kommunikator und wo steht er in der Gesellschaft? Ist ein Kommunikator eine Person im öffentlichen Interesse? Oder doch eher der Normalbürger? Und dieser Max Mustermann muss sich erst zum Kommunikator twittern oder bloggen, sofern er nicht beruflich bereits schon viel mit Menschen zu tun hat und sich den herkömmlichen Möglichkeiten des netzwerkens bedient. Nutzen für Unternehmen sehe ich auch nur bedingt – zur Abhängigkeit der Branche und deren Zielgruppe.
Trotz aller Kritik sehe ich in Twitter ebenso gewisses Potential. In erster Linie macht es wahrscheinlich Spaß. Aber es ist für den großen Durchbruch einfach (noch) nicht reif genug. Ich persönlich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass diese Technologie irgendwann übergreifend das Entscheidungskriterium für den Unternehmenserfolg sein wird.
Hat der Autor des Beitrags ein Twitter-Account und wenn ja, warum findet man diesen hier nicht?
@Andreas: Erwischt! Ja ich habe einen Twitter Account und die Beiträge dieses Blogs werden dort automatisch publiziert. Falls du mir folgen willst: http://www.twitter.com/XIKOM_fb
Ich gelobe, mein Twitter Account in den kommenden Tagen hier einzubauen.
@Bianca: Das Entscheidungskriterium für den Unternehmenserfolg wird Twitter sicher nie werden. Aber es ist eine weitere Möglichkeit, als Unternehmen mit den Kunden in ständigem Kontakt zu bleiben. Kundenbindung ist das Zauberwort. Sicher hat Twitter in D noch lange nicht den Status wie in USA, aber es kommt langsam…
Hi Frank,
vielleicht kommt für Twitter im B2C Bereich irgendwann mal der Durchbruch aber für´s B2B kann ich es mir nicht mal als Kundenbindungsinstrument vorstellen. Viele große deutschen Unternehmen betreiben leider nicht mal einen offiziellen Unternehmensblog (z.B. Siemens, Allianz, BMW (korrigiere mich, wenn ich mich hier irre)) wobei ich dies als noch wesentlich kundenbindender ansehe als es Twitter je sein könnte. Der Informationsumfang kann beim Blog doch wesentlich gehaltvoller gestaltet werden. Befürchte, wir haben hier noch (länger) die Kinderschuhe an…
Just my two cents 🙂
@Bianca
Mit den Blogs hast du recht, auch die sind leider in D noch nicht etabliert in den Unternehmen, eher auf dem absteigenden Ast. Das liegt meiner Meinung auch daran, dass die Unternehmen den Sinn und Vorteil/Mehrwert von Blogs noch nicht durchdrungen haben. Hier muss noch Missionsarbeit geleistet werden.
Twitter kann für bestimmte Unternehmen, auch für kleine, ganz interessant sein. Softwareschmieden, die die Kunden über laufende Updates informieren wollen, Finanzdienstleister und Banken, die Kunden über Fonds, Zinsen auf dem Laufenden halten wollen, können damit gut arbeiten – wenn die Kunden Internet-affin sind.
Wir stehen mit dem gesamten Web 2.0 Gedöns in D noch am Anfang. Dabei können besonders die KMUs so viele Vorteile daraus ziehen, wenn es vernünftig gemacht wird. Dass Twitter „Pflichtprogramm“ sein soll, wage ich auch zum jetzigen Zeitpunkt zu bezweifeln, die Aussage ist ja auch nur zitiert. Ich halte es aber dennoch für sehr sinnvoll, ebenso wie Blogs, Social Marketing, SEM etc.
Danke für deine Meinung, Frank
Was für ein Softwareunternehmen gilt, kann im Grunde für jedes Unternehmen gelten, dass regelmäßig relevante Unternehmens-, Produkt und Service-Nachrichten generieren kann. Ich denke, dass das auch im B2B-Bereich funktionieren wird, wie immer erst NACH dem B2C-Bereich, aber es kommt.
Es geht ja nicht darum, komplexe Inhalte zu kommunizieren, sondern erst Mal einen Teaser zu setzen, der dann weiter führt. Ich bin selbst gespannt, wie es sich entwickeln wird!
(P.S. Als schnarchiger B2B-Profi habe ich natürlich auch noch keinen Twitter-Account. Könnte natürlich auch an meinem Oldschool-Handy liegen ;o)