shutterstock_20608717„Google Images tut’s doch auch“ – Viele Unternehmer, die Fotos in ihrer Unternehmenskommunikation einsetzen, verzichten auf den Einsatz von gekauftem Material und verwenden dafür Fotos von Google Images. So landen jährlich tausende von Fotos auf Webseiten, in Unternehmensbroschüren und in Pressemitteilungen, die aus „freien“ Bildquellen stammen. Warum sollten Unternehmen auch auf Fotso von Bildagenturen zurückgreifen, wenn Googles Bildersammlung in fast gleichwertiger Qualität zu haben ist?

Der Grund ist ganz einfach, wie Medienanwalt Jens O. Brelle erklärt: „Es gibt keine ‚freien Fotos’ á la Google Images. So hat z.B. das Landgericht Hamburg geurteilt, dass selbst die Bildersuche via Cache von Google grundsätzlich urheberrechtswidrig ist. Es liege nämlich eine zustimmungsbedürftige Vervielfältigung des Originalfotos vor. Und die einfache ‚Praktikabilität’ rechtfertige nicht einen systemwidrigen Eingriff in das Urheberrecht des Bildautoren.“

Einen effizienten Schutz gegen solche Urheberrechtsverstöße bietet die Nutzung von sogenannten lizenzfreien Stockfotos (Googlesuche: „lizenzfreie Bilder“). Diese Fotos werden von etablierten Online-Bildagenturen wie Shutterstock, iStockphoto oder Fotolia „vorproduziert“ (Englisch: „in stock“ – auf Lager haben) und können einzeln oder im Abonnement gekauft werden. Allerdings gibt es auch bei der Nutzung von Stockfotos Grenzen zu beachten: So können die Nutzungsrechte für ein Foto auf ein bestimmtes Online-Projekt beschränkt sein, oder aber auf eine bestimmte Anzahl an Page Visits. Unternehmer sind daher gut beraten, vor dem Kauf von Stockfotos mit einem Kundenberater der betreffenden Agentur zu sprechen und das für sie passende Angebot zu ermitteln.

Wichtig beim Kauf von Stockfotos ist auch die Frage nach dem Preisleistungsverhältnis. Aktuell werben viele Stockfoto-Agenturen mit extrem niedrigen Einzelbild-Preisen. Für manche Unternehmen ist jedoch der Kauf eines Stockfoto-Abonnements mittelfristig sinnvoller, wie sie zum Beispiel von der Bildagentur Shutterstock angeboten werden. Ähnlich wie bei einer Flatrate können die Bildnutzer hier eine bestimmte Menge an Fotos täglich herunterladen.

Ein Abo ist besonders dann lohnenswert, wenn ein Unternehmen regelmäßig neue Inhalte im Netz veröffentlicht, etwa in einem Blog, im firmeneigenen Newsletter oder im Online-Pressebereich. Auf das Einzelbild umgerechnet liegen die Kosten für die Bildnutzung häufig unter einem Euro — minus die rechtlichen Kopfschmerzen, die beim Nutzen von Google Images entstehen können.

Birte Pampel, Autorin des Blogs CleanEnergy Project (www.cleanenergy-project.de) und PR-Beraterin.
Foto: Shutterstock – Bildunterschrift: Stockfotograf im Einsatz

Weitere Links: http://www.art-lawyer.de/