Google Adwords vs. Facebook Ads – Was ist besser?

Immer häufiger werde ich gefragt, ob man lieber Adwords bei Google oder Werbung in Facebook schalten solle. Es sei doch im Prinzip das gleiche. Nicht ganz und doch sehr ähnlich.

Ich will versuchen, ein wenig die Unklarheiten zu beseitigen und die Vor- und Nachteile von beiden vorzustellen.

Beide Werbemöglichkeiten gehören zum Internetmarketing, das ist klar.
Bei beiden Modellen wird die Anzeige anhand von Schlüsselwörtern, Keywords, gesteuert. Bei Google gibt der Werbeschaltende das Keyword vor, bei dessen Eingabe in die Suchmaske der Suchende seinen Anzeige angezeigt bekommt- unter bestimmten Vorrausetzungen, deren Prinzip ich hier nicht darstellen will. Das würde einen eigenen Artikel füllen.

Bei Facebook gibt der Werbeschaltende ebenfalls Schlüsselwörter vor. Nur gibt es keine Suchmaske in Facebook, zumindest im Stile von Google. Hier wird das Schlüsselwort mit den Angaben im Profil der Mitglieder (Hobby, Interessen, Alter, Zivilstand, Beruf usw.) verglichen. Hat jemand als Interesse das Wort, das der Werbeschaltende auch angegeben hat, so kann die Anzeige geschaltet werden. Auch stecken sehr komplexe Algorithmen dahinter.

Grundprinzip bei beiden ist die CPC (Cost per Click) Abrechnung, es gibt zwar andere Modelle, die hier aber nicht berücksichtig werden sollen.
Bei beiden kann man ein Maximal-Tagesbudget angeben, eine geografische Einschränkung der Schaltung vornehmen und auch den Zeitpunkt der Schaltung bestimmen.

Wo liegen denn dann die Unterschiede bzw. die Vor- und Nachteile?
Einen signifikanten Vorteil haben die Facebook Ads: einzelne Zielgruppen können spezifisch erreicht werden. So ist es beispielsweise möglich, dass die Ads nur Männern ab 35 Jahren oder Singles gezeigt werden. Dies ist über AdWords nicht möglich.

Zudem bietet Facebook durch das „Matching“ von Keyword und Informationen in den User-Profilen die Möglichkeit, einen Werbempfänger “haarscharf” über psychografische Daten anzuvisieren.

Bei Google ist die “Zielgruppe” nicht genau bekannt, resp. für den Werber nicht konkret “greifbar”.

Allerdings scheint es so, dass die Performance von Facebook Ads im Vergleich zu Google miserabel ist. ZUmindest kann diese Zitat aus dem Blog von Kristian Köhntopp dahingehend deuten:

Facebook ads perform miserably when compared to Google Ads on a click through rate basis: I spent over $9000 on Google Ad Words search last year and about $2500 on Facebook ads. Google click through rates crush Facebook by a factor of about 30 to 1. So for every 30 clicks on my ad in Google, I got 1, from Facebook. I suspect that this is true for the majority of advertisers.“

Allerdings möge der werte Leser auch die Kommentare dort zu dem Beitrag lesen, um die ganze Wahrheit zu erfahren.

Was ist denn nun besser? Keines von beiden.
Sicher ist, dass sich die Aktivität von Internetnutzern zweifelsohne auf Social Media Websites verlagert. Folglich halten Communities wie Facebook ein neues und nicht zu unterschätzendes Potenzial bereit. Andererseits sind die Google Adwords immer noch das Nonplusultra in der bezahlten Textwerbung.

Ich denke, es kommt wie immer auf die Ziele an. Wenn man auf einen Shop oder ein Produkt hinweisen will, sind Adwords sicher besser – wenn die CPC Preise für die Keywords nicht ins bereits ins Unermessliche gestiegen sind.

Wenn man auf die Fanseite oder das Unternehmen hinweisen will, sind die Facebook Ads sicher genauso gut. Am besten testen und eigene Erfahrungen machen.

Die würde ich gerne von euch wissen. Wie sind eure Erfahrungen mit Facebook Ads und Google Adwords?

Unter allen, die ihre Meinung hier oder auf meiner Facebook Seite abgeben, verlose ich 3 x einen Gutenschein für eine Google Adwords Kampagne in Höhe von 75 EUR. Voraussetzung ist, dass man bislang kein Konto bei Google Adwords hat, also Starter ist.

Weitee Infos auch unter: http://www.77.am/index.php/content/view/Werbeanzeigen-auf-Facebook/214

4 thoughts on “Google Adwords vs. Facebook Ads – Was ist besser?

  1. Interessante Frage! Auch mir imponiert, was Facebook da an neuen Trends im Online-Marketing setzt: interne Suchmaschine, Coporate Profiles und die Ads. Letztere sind jedoch „nur“ auf Facebook beschränkt und damit vielleicht doch nicht, wenn man es so ausdrücken will, besser als Google Ads. Die Frage ist eben auch, wie viel Zielgruppe erreicht werden kann. Facebook hat 300 Millionen Mitglieder – und Google?

  2. Letzten Endes geht es doch um die „Performance“. Jemand, der sich auf Facebook aufhält, sucht primär nicht nach einem Produkt oder einer Dienstleistung, sondern will kommunizieren. Wer „googelt“ hat ein konkretes Bedürfnis und sucht meist sehr spezifisch nach einer einem Artikel. Mit AdWords lassen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen, was Kennzahlen wie CPO oder CPC angeht.

    Das Argument, „Facebook Ads“ sind nur auf Facebook beschränkt, ist hinfällig: Man kann in den Anzeigen auch auf eine externe Landing-Page verlinken.

  3. Gerade bei KMU würde ich Google AdWords eindeutig favorisieren. Da die Werbemittel oft knapp bemessen sind, können es sich kleinere Unternehmen nicht erlauben nur in Besucher zu investieren. Wenn es darum geht qualifizierte Besucher, also potentielle Kunden zu generieren hat AdWords eben den entscheidenden Vorteil, dass die User bereits aktiv nach einem Produkt oder einer Dienstleistung suchen. Dass die Conversion Rates somit höher sind, ist daher keine große Überraschung. Eine demografische oder interessenbezogene Ausrichtung ist im Google Display Netzwerk möglich und mit Remarketing kann man sogar gezielt Anzeigen für Besucher der eigenen Website schalten. Auch die soziale Komponente spielt bei AdWords eine immer größere Rolle, so werden z.B. Bewertungen in manche AdWords Anzeigen integriert, auch der neue +1 Button soll ein fixer Bestandteil der AdWords Anzeigen werden. Ich möchte die Facebook Ads nicht schlecht reden, aber im Bereich Kosteneffizienz hat AdWords sicherlich einen klaren Vorteil.

  4. M. Geissmann & Co AG
    Fritz Wicki-Sax
    Zinsmattenstrasse 10
    5607 Hägglingen

    Bitte diese Adresse löschen. Firma existiert nicht mehr. Danke

Comments are closed.