Alles wird mobil: Zeitung und Bücher lesen, Termine managen, Restaurants und Bars finden, Flüge buchen und einchecken und jetzt sogar Jobs suchen.
Das sogenannte „Mobile Recruiting“ ist ein neuer Trend, der deutsche Unternehmen in zunehmenden Maße erfasst. Darunter sind alle Maßnahmen zu verstehen, die Stellenangebote für Suchende auf mobilen Endgerten (Smartphones und Tablet-PCs) verfügbar machen. Ziel ist es, der Zielgruppe in den mobilen Alltag zu folgen.
Mobile Recruiting beginnt beim Angebot von Karriere-Websites, die für mobile Endgeräte optimiert sind, und endet bei Erstellung von Apps für Smartphones und Tablet-PCs. Dazwischen liegen z.B. das Angebot von sogenannten QR-Codes auf Plakaten, Stellenanzeigen und anderen Werbemitteln, die – mit dem Smartphone gescannt – direkt zu einer Karriereseite führen. Diese Art nennt man Mobile Tagging. Und das Belieferung von Services für mobile Jobportale und Apps gehört auch dazu.
Dass „Mobile Recruiting“ bei Unternehmen auf der Agenda steht, zeigt eine aktuelle Studie, die der eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. zusammen mit der Hochschule RheinMain, der Contebis Management &Technology GmbH und der DJM Consulting GmbH durchgeführt hat. Danach sehen 89 Prozent der befragten Personalverantwortlichen, dass die Bewerberansprache über mobile Endgeräte zukünftig an Bedeutung gewinnen wird. Dass in ihrem Unternehmen in den nächsten zwei Jahren eine mobile Recruiting-Kampagne umgesetzt werden könnte, denken 42 Prozent der Befragten.
Im Moment sind es vermehrt die Konzerne und Großunternehmen, die „Mobile Recruiting“ einsetzen. Die Telekom hat beispielsweise eine eigene App für iPhone und iPad heraus gebracht. Aber auch die großen Jobportale wie Monster, stepstone, stellenanzeigen.de bieten den inserierenden Unternehmen die Möglichkeit, deren Jobs mobile auf Apps verfügbar zu machen. Diese Apps bieten dem Nutzer sogar den Service, Jobs an dessen momentanen Aufenthaltsort zu zeigen. Diese „Location based Services“ sind ein Trend, den wir aus der Hotel- und Gastronomiebranche mit Fourthsquare und Qype kennen.
Insgesamt können KMUs, die dringend Fachkräfte suchen, mit wenigen Mitteln ins „Mobile Recruiting“ einsteigen.
Bildquelle Bewerber: monster.de
Bildquelle Apps: computerwoche.de
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