Video-Marketing und Content-Marketing sind zwei Begriffe, die man oft im Zusammenhang mit der Vermarktung einer Dienstleistung oder eines Produktes hört. Was steckt genau dahinter? Sind die Ansätze wirklich so unterschiedlich, gar gegensätzlich? Muss man sich als Unternehmen entscheiden?
Wir wollen ein wenig Licht in Dunkel bringen.
Das Content-Marketing zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es durch seine Strategie nicht dem harten Verkauf eines Produktes oder einer Dienstleistung hinterher ist. Die Art der Vermarktung ist hier dahingehend viel subtiler gestaltet, indem für die Zielgruppe Webinhalte erzeugt werden, die einen Nutzen schaffen. Dieser Nutzen kann auf vielerlei Arten geschaffen werden. Es können zum Beispiel lustige oder auch informative Inhalte dazu verwendet werden, die Zielgruppe anzusprechen. Zielsetzung dieser weicheren Methode der Vermarktung ist es also die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden auf sich zu ziehen und sie auf diese Art und Weise zu Umsatz bringenden Kunden zu konvertieren.
Die Webpräsenz, mit der versucht wird Content-Marketing zu betreiben, sollte dabei versuchen, möglichst objektiv zu bleiben. Großteile der Inhalte sollten, wie bereits erwähnt, von klarem Wert für den Leser sein. Trotzdem ist es durchaus annehmbar zwischendurch das eigene Produkt oder die Dienstleistung mit Content zu bewerben, die zum Beispiel die Einsatzmöglichkeiten oder erweiterten Funktionen des Produktes näher beschreiben.
Vor allem diese Mixtur aus objektiven Artikeln, die zur Zielgruppe passen und zusätzlichen Informationen über das eigene Produkt verleihen der Webpräsenz somit einen gewissen Expertenstatus, welcher sich direkt auf die eigene Vermarktung auswirken kann.
Ein Beispiel, das diese Mixtur gelungen umsetzt, ist der Adidas Runners Blog. In dem Beispielartikel geht es keinesfalls um Adidas-Produkte, sondern darum, wie Läufer ihre Leistungsfähigkeit durch Meditation und Yoga weiter verbessern können. Der passionierte Läufer erhält also interessante und wertvolle Informationen, die ihm bei der Ausübung seines Hobbys helfen. Was glaubst du, welche Schuhe er sich kaufen wird?
Auch muss man sich diese Webinhalte keinesfalls als Ansammlung reiner Blogartikel in Textform vorstellen. Den Firmen steht bei dieser Form der Vermarktung die ganze mediale Bandbreite des Internets zur Verfügung. Hierzu zählen auch Infografiken. Diese informativen Schaubilder finden mittlerweile in allen Branchen und Themenbereichen ihren Einsatz, auch im Sport.
Im Sport-Blog von BWIN habe ich eine interessante Infografik entdeckt. Sie zeigt anschaulich die größten Innovationen von US-Sportarten. Unten drunter wird dann noch ein Video gezeigt, das thematisch zum Eintrag von 1981 (flexible Korbbretter) passt. Der Effekt: Der Leser wird unterhalten, der Besuch der Seite wird kurzweilig. Dass sich solche Inhalte schnell viral verbreiten, ist klar. Hier führt der unterhaltsame und informative Content zum Ziel: Besuch der Webseite von BWIN.
Content Marketing und Video-Marketing schließen sich also keineswegs gegenseitig aus. Vielmehr kann und sollte das Medium des Videos dazu verwendet werden, anschauliches Content-Marketing zu gestalten. Die Prinzipien bleiben dabei die Gleichen, wobei versucht werden sollte für die angesprochene Zielgruppe möglichst wertvolle Inhalte zu kreieren.
Gerade durch die höhere Aufmerksamkeit, die ein Video gegenüber einem Text beansprucht, kann der Erfolg der Verwendung dieses Mediums im Rahmen der Content-Marketing-Strategie ungleich höher sein. Hauptgrund hierfür sind zweifelsohne die sozialen Netzwerke, welche vor allem bei wertvollen, informativen und anschaulichen Inhalten dazu dienen können, dass die Beiträge einen viralen Status erhalten, wie am Beispiel diesen Videos von DHL zu sehen ist und somit kostengünstig eine breitere Masse der Zielgruppe ansprechen.
Content-Marketing und Video-Marketing sind also keinesfalls ein Widerspruch und das Medium des Videos sollte dazu verwendet werden, das Content-Marketing anschaulich zu ergänzen.
Bild: RyanMcGuire / pixabay / CC0 Public Domain