wissen bringt Kunden

Zuviel preisgegebenes Wissen verprellt Kunden?

Jeder Blogger und Webseitenbetreiber fragt sich wohl zu Beginn (oder auch während) seiner Tätigkeit, ob er nicht zu viel Wissen dem Leser kostenfrei anbietet, sodass dieser dann gar keine Dienste mehr von ihm in Anspruch nehmen muss. Quasi, ob er seinen Leser nicht so zu einem Experten auf dem Gebiet macht.

Nun, betrachten wir das Thema doch mal im Detail

Du interessierst dich für das Thema „Der perfekte Social-Media Post“. Natürlich befragst du zuerst Google und siehe da, Stand heute, spuckt dir Google dazu 2.010.000 Ergebnisse aus. Uff. Nach einigen Minuten findest du, auf diversen Webseiten, zu 80 Prozent die Information die du suchst.

Wieso nur zu 80 Prozent?

Na durchleuchten wie die Treffer doch einmal genauer: Du arbeitest bei Mercedes und interessierst dich dafür, wie du in der Automobilbranche Social-Media-Kanäle am besten nutzen kannst. Auf den angesehenen Webseiten erhälst du nun entweder sehr allgemeine Angaben, oder Tipps für vollkommen andere Branchen. Jetzt weist du mit Sicherheit teilweise mehr, doch so ganz zufrieden bist du noch nicht. Also werden die Ergebnisse von Google weiter durchsucht und siehe da: Plötzlich landest du auf einem Blog, der beschreibt, wie man in der Automobilbranche Social-Media-Kanäle nutzt und bedient. Jetzt hast du vielleicht 95 Prozent voll – doch würdest du dich nun als Experte auf dem Gebiet bezeichnen?

Was ist mit den 5 Prozent, die noch fehlen?

Denn als Experte bedarf es sehr viel mehr Wissen, als nur eine „Antwort“ grob zu kennen. Und diese 5 Prozent, die sollte ein Blogger und Webseitenbetreiber eben nicht umsonst anbieten. Somit liefert man den Lesern nicht alles für umsonst, aber erhält sehr viel mehr Aufmerksamkeit von den Lesern, als wenn man nur kleine Wissenshappen präsentiert.

Wissen vs. Können

Kerstin Hoffmann hat es in Ihrem Buch „PRINZIP KOSTENLOS“ auf den Punkt gebracht: „Über Gratismuster oder Probefahrten lässt sich der Verkauf ankurbeln. Gerade Berater und Dienstleister haben aber noch einen weiteren Vorteil: Sie können (fast) alles preisgeben, was sie wissen …  weil sie das verkaufen, was sie können. Mit verschenktem Wissen erzeugen sie die Nachfrage nach dem, was niemand anders in dieser Form anbietet: ihrer hochwertigen, kostenpflichtigen Leistung.“

In dem Sinne: Traue dich ruhig, viel Wissen preis zu geben und überzeuge den Leser damit, deine Dienste in Anspruch zu nehmen.

2 thoughts on “Zuviel preisgegebenes Wissen verprellt Kunden?

  1. Hallo, ich finde der Artikel trifft es ganz gut. Auch wenn man noch so viel Wissen kostenlos herausgibt, was man dem Kunden am Ende verkauft, ist ja das Werteversprechen wofür man mit seinem Namen steht, das ist die Erfahrung, das sind Systeme die man aufgebaut hat. Liebe Grüße aus Berlin, Aileen Mulemba

  2. Hallo Aileen,

    ja, im Grunde ist das kostenlose Wissen, das man heraus gibt, einer von vielen Bausteinen für die Reputation. Die ist es letztendlich, die den Kunden zum Kauf bewegt. Da fließen viele Faktoren rein: Kompetenz, Erfahrung, der gute Ruf (im Web), Referenzen und das Nutzenversprechen.
    Der Effekt ist, dass der Kunde nicht mehr für früher, als es kein Internet gab, die Katze im Sack kaufen muss. Er informiert sich über einen Anbieter, über das Produkt, das Unternehmen, die Qualität etc. und entscheidet dann, wo er kauft. Hier sind wir letztendlich beim Content Marketing.

    Vielen Dank für deinen Kommentar.

    Gruß
    Frank Bärmann

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